1. Herren | Landesliga | 01.04.17
Ausgangslage
Unsere Situation sieht aktuell wie folgt aus: Sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer, fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten und das zwei Spieltage vor Toreschluss. Im Vergleich der nervenaufreibenden, letzten Jahre eine selten dagewesene Situation.
Durch den Heimrechttausch aus der Hinrunde empfingen wir zuhause die Mannschaft aus Merchweiler. Die Gäste befinden sich noch im vermeintlichen Abstiegskampf. Glaubt man dem allgemeinen Tenor der Tischtennisszene wird der Tabellenzweite der Liga aufsteigen und der Tabellenvorletzte die Klasse halten. Eine Tatsache, der wir uns definitiv nicht verschließen werden. Ein kurzer Blick auf die Personalien zeigte bereits vor Spielbeginn, dass wir die Favoritenrolle innehatten. Während wir zum ersten (!) Mal in der Rückrunde in Bestbesetzung antraten (in dem Zusammenhang sehen wir von Markus aus der Zweiten ab), mussten die Gäste ihre Nummer Drei ersetzen. In der Hinrunde ging es über die volle Distanz von 16 Spielen: erst im Schlussdoppel konnten wir die zwei Punkte aus Merchweiler entführen.
Spielbericht
Wir bereits beim vorigen Gastspiel in Altenwald starteten wir recht schleppend in die Partie: Christian S./ Matthias N. nahmen ihre Position als Doppel Zwei wieder ein und wurden prompt vom Offensivwirbel der Gäste kalt erwischt (3:0). Lucien/ Matthias K. nahmen in regelmäßigen Abständen ihre kreative Auszeit, fanden diese im rechten Augenblick wieder, im Entscheidungssatz um genau zu sein, und glichen aus. Auch Christian K./ Patrick wurden kalt erwischt: die ersten beiden Sätze gingen mehr oder minder unglücklich verloren. Eine Leistungssteigerung führte auch hier unwiderruflich zum fünften Satz. Und auch diesen entschieden wir für uns. 6:8 Sätze, trotzdem führten wir mit 2:1 nach den Doppel.
Lucien betrat als erster die Box und man höre und staune: in seinem 24. Einzel (!) im Saar 05-Dress wurde zum ersten Mal ein Fluchen vernommen. Im Allgemeinen lief es nicht unbedingt nach Wunsch. Die gewohnte Offensivstärke kam nicht zur Geltung. Daher wurden die alten Tugenden ausgepackt: Kämpferqualitäten und eine geschickt gesetzte Auszeit (unseres Captains) im Entscheidungssatz (wo auch sonst) sorgten doch noch für ein Happy End. Und wenn wir schon beim Thema Fluchen sind, darf unsere Nummer Zwei natürlich nicht fehlen. Der Matchplan war einmal mehr früh zu erkennen: Gegner auf das eigene Niveau runterziehen und das Spiel irgendwie nach Hause schaukeln. Gedacht, getan - 11:9 im Fünften. Im Parallelspiel verlor Christian K. nach zwei dominanten Sätzen den Faden und musste ebenfalls über die volle Distanz gehen: und auch hier hatten wir am Ende das glücklichere Ende auf unserer Seite. Ein kurzer Blick auf den Zwischenstand: 5:1 für uns, für alle Siege benötigten wir die maximale Anzahl an Sätzen. Wieder schnell zurück an die Platte. Und wie gings weiter? Richtig, mit einem weiteren Fünfsatzkrimi. Schaut man sich die Satzstatistiken von Patrick seit seiner Rückkehr genauer an, so kam dieses Fünfsatzspiel nicht wirklich überraschend (in der sechsten von acht Partien spielte er einen fünften Satz). Von himmelhochjauzend bis zu Tode betrübt, es ging hin und her und, man höre und staune, dieses Spiel ging nach Merchweiler. Im hinteren Paarkreuz fiel Matthias N. dann ein bisschen aus der Rolle: lediglich drei Sätze benötigte er um die Führung weiter auszubauen. Aber wir haben noch unseren anderen Matthias: sein Spiel ist nicht unbedingt ausgelegt um einen klassischen Abwehrspieler in arge Bedrängnis zu bringen. Zusätzlich lag er die letzten zwei Wochen noch krankheitsbedingt flach, sodass auch die Trainingsstunden im sehr übersichtlichen Bereich lagen. Vor Spielbeginn wurde bereits gewitzelt, wer denn dieses Spiel zählen darf. Und der Zähler wurde nicht enttäuscht: nach starkem Beginn unserer Nummer Sechs, kämpfte sich Merchweiler zurück und so wurde auch hier ein fünfter Satz gespielt. Mit Glück und Geschick schaukelte Matthias das Einzel nach Hause. Eine ganze Menge knapper Spiele, die uns trotzalledem eine klare 7:2-Führung bescherten.
Musste Christian S. in der ersten Runde die gegnerische Nummer Eins noch niederkämpfen, so machte Lucien kurzen Prozess (3:0). Im folgenden Einzel von Christian S. rieben wir uns dann verwundert die Augen: beste Rückrundenleistung, der Matchplan den Gegner auf das eigene Niveau runterzuziehen konnte schnell ad acta gelegt werden (3:0). Damit stand am Ende ein 9:2 Sieg.
Die Tabellensituation und die alleinige Nutzung der Halle (unsere Zweite durfte in DIfferten ran) sorgte doch teils für beängstigende Stille. Aber was soll man kritisieren? Die Saison ist mehr als zufriedenstellend verlaufen. Die Neuzugänge haben sich gut eingelebt, die nächste Saison kann kommen.
Vorschau
Bevor wir uns auf die neue Spielzeit vorbereiten, steht noch der letzte Spieltag auf dem Programm. War es uns an diesem Wochenende noch zu ruhig, so wird es am kommenden Wochenende das komplette Kontrastprogramm geben. Während wir versuchen werden für einen positiven Saisonabschluss zu sorgen (gegen Niederlinxweiler, Hinrunde: 7:9), wird es im Parallelspiel unserer Zweiten nocheinmal heiß hergehen. Die besten Mannschaften der Rückrunde treffen aufeinander: während bei uns der Meisterzug am letzten Wochenende auf dramatische Art und Weise abgefahren ist (7:9 beim ATSV Saarbrücken), geht es für die Gäste aus Altenkessel noch um Alles.